Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. 1. Petr 3,15
Monatsspruch Mai 2024
Das Sprichwort sagt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Und so ist es wohl auch, denn ohne Hoffnung können wir Menschen nicht leben. Wenn es nichts, wirklich nichts gäbe, was wir erhoffen, nichts, worauf wir uns freuen oder was wir ersehnen, dann wäre unser Leben sinn-, ziel- und geistlos. Gelebte Zeit wäre leere und tote Zeit. Innerlich wären wir erstarrt, unser Blick wäre weder nach vorne, noch nach hinten gerichtet.
Aber so ist unser menschliches Leben nicht. Stillstand halten wir nicht, jedenfalls nur sehr begrenzt aus. Unser Leben ist in Bewegung. Es drängt nach vorn und stellt uns vor die Frage nach dem, was uns mit Hoffnung erfüllt. Was aber ist es? Können wir diese Frage beantworten, uns selbst oder einander?
Die Antwort muss ein jeder, muss eine jede für sich selbst geben und ganz sicher fällt sie vielfältig aus. Es können globale und große Erwartungen sein, wie Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Oder auch persönliche und kleinere: dass jemand zu Besuch kommt, dass man wieder gesund wird oder eine Erkrankung erträglich bleibt, dass sich schwere Sorgen als unbegründet erweisen oder, dass sich ein Weg öffnet, der aus Trauer und Not herausführt.
Was immer es auch ist, was uns mit Hoffnung erfüllt, es gibt uns Kraft und ermöglicht es uns, Tag für Tag neu durchs Leben zu gehen. Ob sich Hoffnungen als berechtigt oder als trügerisch erweisen, das freilich muss die Zukunft zeigen. Solange wir aber hoffen, solange glauben wir auch daran. Wir setzen unser Vertrauen darauf und machen uns daran fest. Glaube und Hoffnung gehören zusammen und sie beide gehören ganz unverzichtbar zu unserem Leben. Und beide, sowohl die Hoffnung als auch der Glaube, sind nicht der Vernunft entzogen. Worauf wir hoffen und was wir glauben, das verantworten wir mit all unserem Wissen, mit unserer Einsicht und Lebenserfahrung. Durchaus können wir uns und einander Rechenschaft über die Hoffnung geben, die uns erfüllt.
„Seid stets dazu bereit …“ – fordert uns der Schreiber des Petrusbriefes dazu auf. Und er ist sich gewiss, dass wir Christen einen guten, tragenden Grund für unsere Hoffnung haben. Wir sind „wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ – mit diesen Worten beginnt er seinen Brief. Das Osterereignisses erfüllt uns durch und durch mit Hoffnung. Unser Leben ist getragen und erfüllt von der Hoffnung, dass das, was das Leben bejaht, stärker ist als alles, was es in Frage stellt. Wir glauben fest, dass die Liebe stärker ist als der Tod, die Wahrheit stärker als die Lüge, Versöhnung mächtiger als der Hass, Frieden weittragender als jedweder Krieg.
Woran macht sich für uns diese Erfahrung immer wieder neu fest? Welche Lebenseinsicht stärkt uns Hoffnung und Glauben? Erzählen wir einander davon!